Gemeinsam mit den beiden weiteren Partnerunternehmen Saint-Gobain Glass und Saint-Gobain Sekurit des Automobilherstellers Audi stellen wir uns im Rahmen eines einjährigen Pilotprojektes gemeinsam der Herausforderung, einen geschlossenen Materialkreislauf für nicht reparierbaresAutoglas zu etablieren und leisten somit Pionierarbeit.

Denn aus irreparablen Windschutzscheiben soll ein Wertstoff für die Serienproduktion von Scheiben entstehen – ein bislang einmaliger Vorgang. Aktuell wird das aus beschädigten Windschutzscheiben gewonnene Glasrezyklat in niederwertige Anwendungen zurückgeführt, sprich zur Herstellung von Dämmmaterial oder Hohlglas verwendet.

Und genau hier setzt das Politprojekt an: nämlich das beschädigte Glas wieder zur Ursprungsqualität für Autoscheiben aufzubereiten. Als Recyclingspezialist für Flachglas stellen wir uns der Herausforderung und übernehmen diesen ersten Schritt im mehrstufigen Prozess zur neuen Scheibe – die Zerkleinerung, Trennung und Aufbereitung des an uns übergebenen Altglases.

Um aus dem alten Glas ein hochwertiges, wiederverwertbares Rezyklat herstellen zu können, setzen wir moderne und leistungsfähige Anlagen ein. Die glasfremden Stoffe, wie PVB-Kunststofflayer (Poly-Vinyl-Butyral) im Glas, Scheibeneinfassungen, Metalle und Drähte werden akribisch aussortiert. Die sogenannte Ausschleusung erfolgt mittels Magneten, Nicht-Eisen-Metallabscheidern, Absauganlagen und elektro-optischer Sortieraggregate.

Daraufhin wird das gewonnene Glasgranulat an das zweite Partnerunternehmen Saint-Gobain Glass zur Herstellung von Flachglas übergeben. Das Schwesterunternehmen Saint-Gobain Sekurit stellt im weiteren Prozess die neue Automobilverglasung her. Die Wiederaufbereitung des beschädigten Glases führt dazu, dass insgesamt weniger Energie und Rohstoffe für die Herstellung von Scheiben aufgewendet werden müssen – schließlich ermöglicht der Einsatz von aufbereitetem Material eine Reduzierung des Bedarfs an Primärmaterialien wie beispielsweise Quarzsand.

Verläuft dieser Pilot erfolgreich, sollen die so hergestellten Scheiben perspektivisch für die Modelle der Audi Q4 e-tronBaureihe verwendet werden. Wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Zusammenarbeit in diesem spannenden und wegweisenden Pilotprojekt für eine nachhaltigere Zukunft!

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